Bestrahlt man nichtradioaktives Material mit thermischen Neutronen, so wird es im Allgemeinen radioaktiv. Die häufigste Ursache dafür ist der Einfang von Neutronen durch Atomkerne in der Probe.
Bei der Bestrahlung einer Probe aus Stahl mit thermischen Neutronen entstehen aus den stabilen Eisen-Isotopen \({}^{54}{\rm{Fe}}\) und \({}^{58}{\rm{Fe}}\) die radioaktiven Isotope \({}^{55}{\rm{Fe}}\) und \({}^{59}{\rm{Fe}}\). Atommassen: \({m_{\rm{A}}}\left( {{}^{55}{\rm{Fe}}} \right) = 54{,}938291{\rm{u}}\); \({m_{\rm{A}}}\left( {{}^{55}{\rm{Mn}}} \right) = 54{,}938043{\rm{u}}\).
Das durch Neutronenaktivierung von Stahl ebenfalls entstandene \({}^{59}{\rm{Fe}}\) zerfällt mit einer Halbwertszeit \({T_{1/2}} = 44{,}5\,{\rm{d}}\). Damit lässt sich z. B. der Materialabrieb von Maschinenteilen untersuchen.